Speichere Touren und füge sie zu deinem Profil hinzu um sie später wieder aufrufen zu können.
Registriere Dich kostenlos um diese Funktion zu nutzen.
Willst du deine Tour wirklich löschen?
Wenn es eine von Dir erstellte Tour ist, ist sie für andere Nutzer auch gelöscht.
Plane Deine Tour in voller Bildschirmgröße für eine bessere Übersicht
Abonniere promobil Pur und surfe mit reduzierter Werbung und ohne Werbetracking für nur 2,99€ im Monat - monatlich kündbar.
Bitte speichere vorher Deinen Tourfortschritt, damit dieser nicht verloren geht.
Gasflasche ist nicht gleich Gasflasche. Es gibt einige verschiedene Typen von Gasflaschen auf dem Markt. Darauf sollte man bei der Anschaffung achten, damit die Brennstoffversorgung gesichert ist.
Obwohl selten beachtet, gehören Gasflaschen doch zu den wichtigsten Zubehörteilen, die Camper mit an Bord haben. Ob zum Kochen, für den Kühlschrank oder die Heizung – ohne Gas wäre das Campingleben deutlich unkomfortabler. Zwar haben die Preise für Gas in letzter Zeit wie die Kraftstoffpreise stark angezogen.
Aus Mangel an Alternativen bleibt dem Camper aber nicht viel mehr übrig, als ungläubig den Kopf zu schütteln und den Flaschentausch oder das Nachtanken zu bezahlen. Einen schnellen Überblick gibt es auch hier: 16 Fakten zum Thema Gas im Wohnmobil.
Wer erstmals vor der Frage steht, welche Flasche er nehmen soll, oder sich den Wechsel auf eine andere Flasche überlegt, findet hier Vor- und Nachteile der einzelnen Systeme dargelegt. Für den besseren Überblick sind auch die aktuell zu zahlenden Gaspreise aufgeführt.
5. Tankflasche Alu (Travel-Mate von Alugas, 11 / 14 kg)
Gasart: ButanTara-Gewicht: 3,1/ 2,39 kgFüllgewicht: 1,8/ 2,75 kgAbmessung (Höhe x Durchmesser): 19 x 20 cm/ 25,5 x 20 cmPreis je Flasche: 47,99/ 49,95 EuroGaspreis je kg: 11,75-16,11 EuroKaufen: Hier können Sie Campingaz-Flaschen kaufen, der Link bringt Sie zu Amazon.
Unterschiede gibt es übrigens nicht nur bei den Gasflaschen, sondern auch bei ihrem Inhalt. Gas ist nicht gleich Gas. Die meisten Flaschen sind ganz oder überwiegend mit Propan gefüllt, andere wie die blauen Kartuschen und Flaschen von Campingaz aber nur mit Butan.
Ob Propan oder Butan, für den Camper macht es unter gewissen Umständen doch einen Unterschied. Das hat mit der Außentemperatur zu tun. Butan als etwas längerkettiger Kohlenwasserstoff (vier C-Atome) hat zwar einen höheren Brennwert, geht aber bei Temperaturen unter –0,5 °C nicht mehr von der Flüssigphase, dem Zustand, in dem es in der Flasche lagert, in die Gasphase über. Das ist aber wichtig, weil die Verbraucher – Kocher, Kühlschrank und Heizung – nur gasförmiges Butan und Propan verbrennen können.
Das kürzerkettige Propan (drei C-Atome) verdampft dagegen schon ab –42 °C – ist also auch bei tiefen Temperaturen unproblematisch. Heißt konkret: Im Winter ist es ratsam, Gasflaschen mit Propanfüllung zu nutzen. Das an Tankstellen erhältliche LPG/Autogas besteht aus einer Mischung beider Gase. Im Sommer ist meist mehr Butan, im Winter mehr Propan enthalten.
Mit der Wahl der Flasche entscheidet sich also auch, mit welchem Gas man künftig kocht, kühlt oder heizt. Die grauen und roten Stahlflaschen sowie die Alugasflaschen enthalten überwiegend Propan. Da Tankflaschen größtenteils an Autogas-Tankstellen befüllt werden, enthalten sie üblicherweise das LPG-Gemisch aus Propan und Butan. Die blauen Campingaz-Flaschen sind dagegen vor allem mit Butan gefüllt. Diese Flaschen, deren Füllung grundsätzlich teurer ist, finden sich oft in kompakten Campingbussen und immer öfter auch in größeren Kastenwagen, wo sie jedoch meist nur zum Kochen eingesetzt werden; die Heizung läuft dann mit Dieselkraftstoff.
Preisfrage und Beschaffung von Nachschub sind zentrale Punkte bei der Auswahl der richtigen Gasflasche. So sind etwa die roten Gasflaschen am kostengünstigsten, da es sich um Pfandflaschen handelt. Man kauft die Flasche also nicht, sondern hinterlegt einen Pfandbetrag von bis zu 40 Euro, den man bei Rückgabe erstattet bekommt (Kassenzettel aufheben!). Dadurch zahlt man praktisch nur die Füllung. Der Nachteil für Camper ist aber, dass rote Gasflaschen nur bei dem jeweiligen Gasanbieter und dessen oft nur regional vertretenen Partnern umtauschbar sind. Da kann es schon hierzulande zu Problemen kommen, daher empfiehlt sich die Rote nicht für Reisen ins Ausland.
Am weitesten verbreitet sind die grauen Stahlflaschen. Als Eigentumsflaschen kauft man die Flasche bei Erstanschaffung und tauscht sie dann jedes Mal gegen eine gefüllte um. Der Nachteil dieses Systemes liegt darin, dass man den Preis von bis zu 71,90 Euro für die Flaschen nur über den Privatverkauf wieder bekommt. Innerhalb Deutschlands wird sie bei Campinghändlern, vielen Baumärkten, Gasanbietern und auch auf Campingplätzen umgetauscht. Schwieriger ist es in vielen europäischen Urlaubsländern, weil dort andere Flaschentypen mit anderen Anschlüssen bzw. Gewindegrößen gängig sind.
Abhilfe schaffen da das Euro-Füll- und Euro-Anschluss-Set. Mit diesen Adaptersätzen lassen sich deutsche Flaschen an Füllstationen von Gasanbietern wieder auffüllen. Damit lassen sich aber auch ausländische Flaschen, die man vor Ort für die Urlaubszeit leihen kann, an die Gasanlage im eigenen Fahrzeug anschließen. Vorsicht ist bei ausländischen Gasflaschen dennoch geboten, da diese nicht in jeden Gaskasten passen.
Wer Gewicht sparen will oder muss, für den lohnen sich die Aluminiumflaschen aus dem Hause Alugas. Die Zuladungsreserven von Reisemobilen sind oftmals knapp, da können zwei Alu- statt Stahlflaschen schon etwa zehn Kilo Gewicht einsparen. Das hat aber seinen Preis, so kostet eine Alugasflasche je nach Füllgewicht bis zu 169 Euro, da es sich um eine Eigentumsflasche handelt. Finden lassen sie sich wie die grauen Flaschen inzwischen bei vielen Anbietern. Und es gibt auch in mehreren europäischen Ländern Füllstationen, die sich bequem über die Website finden lassen.
Fast weltweit verbreitet sind die blauen Gasflaschen von Campingaz. Zwar haben diese ein geringeres Füllgewicht als alle anderen Flaschen, eignen sich aber etwa als Notfalllösung, wenn sich die eigene Flasche nicht umtauschen lässt. Auch bei dieser handelt es sich um eine Eigentumsflasche, für die man bei erstmaliger Anschaffung bis zu 50 Euro bezahlt. Sie wird ebenfalls gegen eine volle getauscht.
Da es bei allen Tauschflaschen zu Problemen bei Reisen ins Ausland kommen kann, empfehlen sich Tankflaschen. Dabei handelt es sich ebenfalls um Eigentumsflaschen, die nach dem Kauf fest im Gaskasten installiert werden und sich an vielen Autogas/LPG-Tankstellen befüllen lassen. Aufgrund der aufwendigeren Technik mit einem integrierten Füllstopp bei 80 Prozent und dem Tankstutzen zur Befüllung an der Zapfsäule sind diese Flaschen deutlich teurer. Mehr zum Thema Gas im Ausland erfahren Sie hier: Was muss ich bei der Gasversorgung im Ausland beachten?
Eine Stahltankflasche von Anbieter Wynen kostet je nach Ausführung ab 306 Euro aufwärts. Die Travel-Mate-Alutankflaschevon Alugas gibt es je nach Füllgewicht ab 369 Euro. Allerdings kommen bei den Tankflaschen zusätzliche Kosten für den notwendigen Außenanschluss in der Seitenwand und die Teile für die ortsfeste Fixierung im Gaskasten sowie deren fachgerechter Einbau hinzu. Beachten sollte man, dass es TÜV- und DEKRA-Stellen gibt, die die Abnahme verweigern. Auch lassen einige Tankstellen die Befüllung nicht zu.
Die rechtlichen Vorgaben sollte jeder Camper kennen. Zwar ist die Gasprüfung in Wohnmobilen (G 607) aktuell nicht mehr an die Hauptuntersuchung gekoppelt. Dennoch ist es ratsam – schon zur eigenen Sicherheit –, diese weiter turnusmäßig durchführen zu lassen. Zumal der Fahrzeugbesitzer oder die -besitzerin weiter in der Pflicht steht, für eine ordnungsgemäß funktionierende Gasanlage zu sorgen. Ansonsten droht im Schadensfall Ärger mit der Versicherung. Vereinzelte Campingplätze lassen Fahrzeuge ohne gültige Gas-Plakette auch gar nicht mehr auf den Platz.
Bei der Gasprüfung wird auch kontrolliert, ob Regler, Schläuche und die Gasflaschen womöglich ihr Ablaufdatum überschritten haben – häufig nach zehn Jahren. Die sich regelmäßig im Tausch befindlichen Stahl- sowie die Alugasflaschen sind in dieser Hinsicht indes üblicherweise unauffällig, weil sie vom Gasanbieter turnusmäßig aussortiert werden. Bei Gastankflaschen muss der Besitzer jedoch selbst schauen, dass der Druckbehälter die nötige Revision erhält oder getauscht wird.
Gasflasche ist also nicht gleich Gasflasche. Bei der Anschaffung sollte man darauf achten, dass das gewählte Flaschensystem zu den eigenen Anforderungen und Reisegewohnheiten passt. Denn es gibt kaum etwas Ärgerlicheres, als im Urlaub ohne Gas dazustehen. Zudem lohnt sich die regelmäßige Gasprüfung.
© 2023 promobil ist ein Teil der Motor Presse Stuttgart GmbH & Co.KG
Weitere Angebote der Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG & Motor Presse Hamburg GmbH & Co. KG und deren Mehrheitsbeteiligungen